Südwestfalen Manager des Jahres
Jürgen Echterhage und Ruth Orthaus-Echterhage sind die „Südwestfalen Manager des Jahres 2009“. Das Unternehmer-Paar aus Neuenrade überzeugte die zehnköpfige Jury, die unter anderem mit Vertretern der drei IHKs Arnsberg, Siegen und Hagen, Hochschul- und Arbeitnehmervertretern besetzt war, nicht nur durch seine bemerkenswerte wirtschaftliche Leistung sondern auch durch sein hohes Maß an Sozialkompetenz und Bildungsengagement in den vergangenen Jahren, wie NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben in ihrer Laudatio hervorhob.
Die Preisverleihung fand am 12. April 2010 im Kaiserhaus in Arnsberg-Neheim statt. Vor 500 geladenen Gästen überreichte Ministerin Christa Thoben mit der Aussage "Das ist Nachhaltigkeit im besten Sinne" den Preis, der vom Wirtschaftsforum Südwestfalen e.V. und dem regionalen Unternehmer-Magazin „Südwestfalen Manager“ ins Leben gerufen wurde. Unterstützt wurde die Initiative von den Industrie- und Handelskammern der Region sowie der für die Regionale 2013 verantwortlichen Südwestfalen Agentur. Die Schirmherschaft hatte der Sparkassenverband Westfalen-Lippe übernommen. Die Veranstaltung setzte bei ihrer ersten Auflage auf besonderes Ambiente: ein Roter Teppich am Eingang, stilvolle musikalische Untermalung durch das Duo „Benny & Joyce“ sowie das festlich eingerichtete Kaiserhaus schufen ein einmaliges Flair.
Die Preisträger, das Ehepaar Echterhage, stehen an der Spitze einer Unternehmensgruppe, zu der fünf mittelständische Industriebetriebe im Bereich Fluidtechnik (HBE GmbH Antriebstechnik, VSE Volumentechnik GmbH, Beinlich Pumpen GmbH, DST Dauermagnet-SystemTechnik GmbH, Oleotec S.r.l.), das Generalbauunternehmen ECO.PLAN GmbH & Co. KG nebst Architekturbüro sowie die Full-Service-Werbeagentur plakart GmbH & Co. KG gehören. Die Gruppe, vor 25 Jahren als 2-Mann-Unternehmen gestartet, zählt aktuell 320 Mitarbeiter und ist heute hochspezialisierter Technologieführer in der Fluidtechnik und mit eigenen Niederlassungen in den USA, China, Indien, Italien, Frankreich und Großbritannien vertreten. Darüber hinaus ist man in insgesamt 42 Ländern mit einem dichten Händlernetz am Markt präsent. Acht Erfindungen sind patentiert worden, drei neue Patente kommen in diesem Jahr dazu.
Individuelle Mitarbeiterbetreuung, Sponsoring und soziales Engagement wie Schul- und Nachwuchsförderung sind seit Jahren fester Bestandteil der unternehmerischen Tätigkeit der Eheleute. Hierzu gehören flexible Arbeitszeitregelungen für Mütter und finanzielle Unterstützung für die Kinderbetreuung, individuelle Vereinbarungen zur Bereitstellung von Firmenfahrzeugen und Hilfestellung bei der Wohnungssuche. Besonderen Wert legen Jürgen Echterhage und Ruth Orthaus-Echterhage darüber hinaus auf die Schaffung von Ausbildungsplätzen bzw. beruflichen Möglichkeiten. Derzeit werden angefangen vom Förderschüler bis zum Studenten 26 Azubis und Verbundstudenten im Hause betreut. Außerhalb der eigenen Betriebe zeigt sich ihr Engagement in der Unterstützung örtlicher Vereine und Schulen sowie sozialer Einrichtungen. Neben der engen Kooperation zum Beispiel mit der Realschule Balve wird auch eine Sozialarbeiterstelle für die beiden Neuenrader Grundschulen finanziert. Christa Thoben: „Sie fühlen sich mit der Region verbunden, und zeigen beispielhaften Einsatz.“
Bedeutung, Entwicklung und Unternehmenserfolg sind Kriterien
Kriterien für die Beurteilung waren die Bedeutung des Unternehmens für Südwestfalen, die Entwicklung des Unternehmens, die Bedeutung der Person für den Unternehmenserfolg sowie besondere Verdienste des Vorgeschlagenen um Sozialfaktoren.
Zahlreiche Bewerbungen waren bei den Veranstaltern eingegangen, drei Kandidaten nahm die Jury in die engere Auswahl: Neben den Eheleuten Echterhage waren dies Philipp Schack, Geschäftsführer der Tital GmbH (www.tital.de) mit Sitz in Bestwig, und Petra Pientka, die an der Spitze der Iserlohner Gebrüder Nolte GmbH & Co. KG (www.noltegruppe.de) steht.
„Wir nehmen diese Auszeichnung stellvertretend für die vielen anderen Unternehmen in der Region und stellvertretend für die gesamte Belegschaft, unser Assistententeam und unsere Mitgesellschafter entgegen“, betonte Jürgen Echterhage. Dieser Pokal sei Ansporn für sie, sollte aber auch ein Anreiz für andere sein, sich zu engagieren. Ruth Orthaus-Echterhage: „Diese Idee, einen Südwestfalen Manager zu benennen, ist ein gelungenen Baustein, unserer Region ein Gesicht zu geben.“
Zur Veranstaltung gehörte auch eine Podiumsdiskussion zum Thema „Welche Fähigkeiten zeichnen einen guten Unternehmer aus?“. Unter der Moderation von Dirk Glaser, dem Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur GmbH, diskutierten u.a. Christa Thoben, BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Dipl.-Betriebswirt Hans-Otto Franz, Geschäftsführer der Carl Bechem GmbH, und Norbert Runde, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Arnsberg-Sundern und loteten gemeinsam Chancen und Möglichkeiten Südwestfalens aus, sich als attraktive Industrieregion und Lebensraum künftig noch besser zu positionieren.