Klinker am Haus 1 setzt schon Akzente

Von Florian Schütte

Und plötzlich geht es ruckzuck. „Die sind echt schon fix“, staunt Architekt Johannes Evers von Evers Architekten bei der Baustellenbegehung an der Dülmener Straße, während drei Baukräne hin- und herschwenken und die Bauarbeiter auf den Gerüsten mit Werkzeugen und Baustoffen versorgen. Immer wieder schallen Klopfgeräusche und Hammerschläge über das rund ein Hektar große Areal. Nach fast fünf Jahren Planungszeit bis zum Baubeginn nimmt der Westfalia Wohnpark nun zusehends Form an.

Das freut auch Manfred Höne. „Wir haben allein für die Häuser 1 und 2 entlang der Dülmener Straße ein Investitionsvolumen von acht Millionen Euro“, verrät der Investor, der auch als Geschäftsführer von Eco.Plan für die Umsetzung verantwortlich zeichnet, und blickt zufrieden an dem Klinker hoch, der mit seinem Relief bereits Akzente am Haus 1 setzt. Insgesamt liegt das Investitionsvolumen für die Gebäude, die der Investor für seine Höne Immobilien GmbH realisieren wird, bei 24 Millionen Euro. „Wir haben das ambitionierte Ziel, dass wir Ende des Jahres mit dem Bau von Haus 4 starten möchten und warten zurzeit noch auf die Baugenehmigung“, sagt Höne. Mit Haus 3 wolle man im Frühjahr 2022 beginnen. Die Häuser 1, 2 und 6 sind bereits angefangen. Haus 5 auf dem Areal wird von Haus Hall realisiert.

Manfred Höne war es zum einen wichtig, „heimische Unternehmen“ wie die Firma Klüsener Bauunternehmung aus Lette mit den gesamten Rohbauarbeiten zu betrauen, und zum anderen die Gebäude in einer sinnvollen Reihenfolge zu errichten. „Haus 1 ist für das Gesamtkonzept als erstes zwingend erforderlich“, erklärt Höne. Dort soll das sogenannte „Service-Wohnen“ zum Frühjahr 2022 bereits starten. In Haus 2 zieht ins 1. OG die Tagespflege ein – voraussichtlich im Sommer 2022. Haus 4 soll eine „anbieterverantwortete ambulante Pflegewohngruppe“ beherbergen und in Haus 3 soll ins Erdgeschoss eine Demenzwohngruppe einziehen. Haus 6 wird ein reines Vermietungsobjekt. Insgesamt werden 90 Wohneinheiten geschaffen. „Die Leute sollen sich hier über die Jahre hinweg wohlfühlen“, führt Höne die Idee weiter aus, dass Mieter aus Haus 6 im fortgeschrittenen Alter auch in andere Häuser und Wohnbereiche des Westfalia Wohnparks nach Bedarf umziehen können.

„Bei der Planung haben wir uns strikt an die Vorgaben des Gestaltungsbeirats der Stadt gehalten“, sagt Architektin Michelle Evers. Die Grünzonen auf dem Gelände wechseln sich mit den erforderlichen Parkflächen ab. „Wir haben eine Grünachse von den südlich gelegenen Gebäuden als fußläufige Verbindung in die Innenstadt geschaffen“, sagt Michelle Evers. Genauso wichtig sei in westlicher Richtung jedoch die unmittelbare Anbindung an die Nahversorger und den Bahnhof.

Eine „Herzensangelegenheit“ sei es für Manfred Höne nach wie vor, den alten Bunker zu erhalten. Dieser soll zu einem Geräteraum umfunktioniert werden. Über weitere Nutzungsmöglichkeiten ist Höne im Austausch mit dem Heimatverein.